Wachtel
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Die Wachtel kann man öfter hören als sehen, da sie tagsüber nur ungern auffliegt. In ihrem Brutgebiet in strukturreichen Getreidefelder und Bracheflächen sind Wachteln meist zu Fuß unterwegs. Mit bis zu 18 cm ist sie die kleinste Hühnerart und der einzige Zugvogel unter den Hühnern. Daher ist sie in Bayern ausschließlich von April bis Oktober anzutreffen.
Erscheinungsbild
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Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Cortunix cortunix
- Gewicht: 78 bis 150 g
- Größe: 16 - 18 cm Körperlänge; Flügelspannweite ca. 11 cm
- Alter: bis 8 Jahre
- Geschlechtsunterschied: kaum vorhanden. Hähne haben einen schwarzen Kehlstrich, bei Hennen ist die Kehle weißgrau
- Gelege: 7 - 13 Eier, 1 (bis 3) Jahresbruten
Wachteln in Bayern
Die Wachtel ist in Bayern lückenhaft verbreitet. Verbreitungsschwerpunkte sind in Mittel- und Unterfranken sowie im westlichen und nördlichen Südbayern. Keine Brutnachweise gibt es in den Alpen und Mittelgebirgen. Seit den 1960er Jahren war der Bestand der Wachtel in Deutschland auf großer Fläche rückläufig. Die zunehmende Extensivierung, wie das Belassen von Brachestreifen und Blühwiesen sorgen derzeit für eine Verbesserung der Wachtellebensräume.
Der aktuelle Brutbestand wird in Bayern auf 4900 - 8000 Paare geschätzt.
Lebensraum und Lebensweise
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Bei Ankunft im bayerischen Brutgebiet beginnen Wachteln recht zügig mit der Balz. Die Fortpflanzungsstrategie bei Wachteln ist nicht immer gleich: es gibt sowohl monogame Verpaarungen, als auch Polygynie (ein Hahn und mehrere Hennen), Polyandrie (eine Henne und mehrere Hähne) und Promiskuität (ohne Partnerbindung). Wachteln haben keine festen Territorien, sie etablieren an geeigneten Standorten „Wachtelrufplätze“, die von mehreren Hähnen besetzt sind. Viele Hähne bleiben unverpaart, denn es gibt deutlich mehr Hennen als Hähne. Die Nester werden zwischen Krautvegetation und Gras gebaut, indem die Henne eine kleine Vertiefung in den Boden scharrt und diese mit Pflanzenmaterial auslegt. Ab Mai werden im Durchschnitt 7-13 Eier gelegt und ungefähr 17 Tage lang bebrütet. Die Jungen sind Nestflüchter. Sie schlüpfen alle gleichzeitig und werden von den Eltern noch am selben Tag vom Nest weggeführt. Die Jungen bleiben bis zu 4 Wochen bei ihrer Mutter. Nach drei Wochen sind sie voll flugfähig und nach bereits 12 bis 15 Wochen geschlechtsreif. Wachteln haben bis zu drei Jahresbruten, wobei der Schlüpferfolg mit ungefähr 20% sehr gering ist.
Wachteln sind tag- und nachtaktiv.
Als Zugvögel ziehen sie gemeinsam und vorwiegend nachts.
Ernährung
Wachteln im Jahresverlauf
Brutdauer: 18 Tage
Mauser: Körpergefieder: Mitte Juni/ Mitte August.
Überwinterung: September – März / April (Überwinterung in Afrika)
Jägersprache
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich unter Jägern für bestimmte Aktivitäten, Körpermerkmale oder Verhaltensweisen im Zusammenhang mit einer Tierart Begriffe eingebürgert. Einige davon sind hier aufgeführt.
- Hahn: männliches Tier
- Henne: weibliches Tier
- Junge: Küken
- Hudern: Schützen der Nestlinge vor ungünstigen Witterungseinflüssen
- Huderpfanne: Staubbadestelle
- Gesperre: Henne und Küken
- Gelege: Eier bzw. Eier mit Nest
- Mauser: Wechsel / Erneuerung der Federn
- Ständer: Beine
- Balz: Paarungszeit
Management
Die Wachtel unterliegt gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) dem Jagdrecht.
Es besteht jedoch eine ganzjährige Schonzeit.
Die illegale Tötung eines ganzjährig geschonten Wildtieres stellt eine Straftat nach § 38 Abs.1 Nr. 2 des Bundesjagdgesetzes dar.
Auch das Sammeln und Stören von Gelegen des Federwildes ist verboten nach § 22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) und § 22 Abs. 3 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG).
Durch menschliche Verfolgung werden auf dem Zugweg Verluste der Wachtelpopulation verzeichnet, vor allem im Mittelmeerraum und in Nordafrika.