Feldhase
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Der Feldhase ist das bekannteste Wildtier unserer Offenlandschaft, da er besonders im Frühling sehr aktiv und damit gut zu beobachten ist. Zu dieser Zeit erreicht die Paarungszeit ihren Höhepunkt. Häsinnen und männliche Hasen (Rammler) sammeln sich in Gruppen und es finden regelrechte Boxkämpfe und Jagden zwischen Häsinnen und Rammlern statt. Häsinnen können bis zu drei Mal pro Jahr Nachwuchs bekommen, dadurch gilt der Hase bereits seit der Antike als Symboltier der Fruchtbarkeit.
Wichtig: Informationen zur Hasenpest (Tularämie)
Erscheinungsbild
Berühmt geworden ist der Feldhase vor allem als "Osterhase" und Bote des Osterfestes. Diese geschichtliche Historie ist aber relativ jung und gesicherte Nachweise liegen hierüber erst seit Ende des 16. Jahrhunderts vor. Als Zeichen der Fruchtbarkeit gilt der Feldhase aber bereits seit der Antike.
Unser europäischer Feldhase hat in Asien, Afrika und Amerika über 20 Verwandte. Nicht verwechselt werden sollte er mit dem Kaninchen (Oryctolagus cuniculus). Dieses ist weitaus leichter, hat kleinere Ohren und gräbt, im Gegensatz zum Feldhasen, Erdbaue.
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Lepus europaeus
- Körperform: langgestreckter Körper (50-70cm) und lange Ohren (12-14cm)
- Aktivität: tag- und dämmerungsaktiv.
- Geschwindigkeit: bis zu 70 km/h
- Gewicht: 2,5 – 7,5 kg
- Alter: bis 10 Jahre
- Anzahl der Jungen: 2-6, bis zu drei Mal pro Jahr
Die Stimme des Feldhasen
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Hören Sie hier Laute eines Feldhasen.
Autor: Tembrock, Günter / Tierstimmenarchiv Berlin
Feldhasen in Bayern
Jagdstrecke
Gesamtstrecke Feldhase seit 1985 (© StMELF)
Streckendaten Feldhase in Bayern und nach Regierungsbezirken seit 1985 247 KB
Lebensraum und Lebensweise
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Ernährung
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Jägersprache
Unter Jägern haben sich im Laufe der Zeit unter anderem folgende Begriffe etabliert:
- Häsin: weiblicher Feldhase
- Rammler: männlicher Feldhase
- Sasse: Erdmulde als Schlaf- oder Ruheplatz
- Seher: Auge
- Löffel: Ohren
- Läufe: Beine
- Sprünge: Hinterbeine
- Balg: Fell
- Wolle: Haare
- Blume: Schwanzspitze
Jagd und Management
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Feldhasen haben in Bayern Jagdzeit vom 16. Oktober bis zum 31. Dezember.
Der generelle Rückgang des Feldhasen hat unterschiedliche Gründe und hängt stark mit unseren eigenen Nutzungsansprüchen an die Kulturlandschaft zusammen, die wir als Wirtschaftsfaktor, Erholungsraum und als Lebensraum für uns Menschen (u.a. Siedlungsbau, Infrastruktur) auf immer vielfältigere Art und Weise in Anspruch nehmen.