Mäusebussard
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Mäusebussarde sind in Bezug auf ihren Lebensraum vergleichsweise anspruchslos. Von daher können sie fast überall in Bayern beobachtet werden – vom Flachland bis ins Gebirge. Häufig lauern die Greifvögel entlang vielbefahrener Straßen darauf, dass andere Tiere dem Verkehr zum Opfer fallen und so zur leichten Beute werden. Viel lieber als überfahrenes Wild erbeuten sie aber Mäuse. Diese Vorliebe machen sich viele Landwirte oder Waldbesitzer zu Nutze und stellen auf baumfreien Flächen Stangen auf, um dem Ansitzjäger das Beutemachen zu erleichtern.
Erscheinungsbild
Die Beine des Mäusebussards ("Ständer") und der Schnabelansatz sind gelb. Da er auf kleine Beutetiere spezialisiert ist, hat er nur kurze Zehen und relativ schwache Krallen.
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Buteo buteo
- Gewicht: Bis über 1 kg
- Größe: Länge bis 60 cm, Flügelspannweite bis 130 cm
- Alter: bis 25 Jahre
- Geschlechterunterschied: Weibchen etwas größer als Männchen
- Gelege: 2 bis 4 (5) Eier, 1 Gelege je Jahr
Die Stimme des Mäusebussards
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Hier können Sie seinen Ruf "hiäh", ähnlich dem Miauen einer Katze, hören.
Autor: Frommolt, Karl-Heinz / Tierstimmenarchiv Berlin
Der Mäusebussard in Bayern
Lebensraum und Lebensweise
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Der Bussard hat wie alle Greifvögel ein hervorragendes Auge und kann aus der Ferne Beute erkennen. Bei der Jagd sitzt er gerne auf einzeln stehenden Bäumen oder Pfählen, von wo aus er seine Beute am Boden anfliegt. Bei Aufwind kann man den Bussard auch kreisen sehen. Im Gegensatz zum Wespenbussard oder zu den Milanen sind dabei seine Flügel immer leicht V-förmig angehoben.
Ernährung
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Der Mäusebussard im Jahresverlauf
Die Paarbildungszeit erstreckt sich von Ende Februar bis Ende März. Danach brütet das Weibchen zwei bis vier Eier aus, während der Terzel Beute zum Horst bringt. Nach fünf Wochen (also ca. Anfang Mai) schlüpfen die Jungen in einem weißen Dunenkleid. Nach weiteren sechs bis sieben Wochen ist das endgültige Gefieder herangewachsen und die Jungen fliegen aus. In der daran anschließenden Bettelflugperiode werden sie noch 8 bis 12 Wochen von den Eltern gefüttert, ehe sie vollkommen selbständig sind. Im August lösen sich die Familienverbände auf.
In Mitteleuropa verbleiben die beiden Altvögel meist ganzjährig im Revier, während die Jungvögel im Herbst überwiegend nach Frankreich abziehen. Nordische Vögel sind überwiegend Zugvögel. Da ein großer Teil dieser Populationen ebenfalls bei uns überwintert, kann aus den Winterbeständen nicht auf die Brutpaarzahlen im nächsten Frühjahr geschlossen werden.
Jägersprache
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich unter Jägern für bestimmte Aktivitäten, Körpermerkmale oder Verhaltensweisen im Zusammenhang mit einer Tierart Begriffe eingebürgert. Einige davon sind hier aufgeführt.
- Balz: Paarungszeit
- Mauser: Wechsel / Erneuerung der Federn
- Terzel: männliches Tier
- Weib: weibliches Tier
- Ständer, Fänge: Beine, Füße
- Hosen: Beinbefiederung
- Stoß: Schwanz
- Geschmeiß: Kot
- Kröpfen, atzen: fressen
- Gewölle: ausgewürgte, unverdauliche Nahrungsreste
Management
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Die illegale Tötung eines ganzjährig geschonten Wildtieres stellt eine Straftat nach § 38 Abs. 1 Nr. 2 des Bundesjagdgesetzes dar.
Auch das Sammeln und Stören von Gelegen des Federwildes ist verboten nach § 22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) und § 22 Abs. 3 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG).