Rabenkrähe
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Jeder, egal ob er in der Stadt oder auf dem Land lebt, kennt den Ruf der Rabenkrähe. Obwohl man das raue "Kräh, Kräh" wohl kaum als Gesang bezeichnen würde, werden Rabenkrähen zu den Singvögeln gezählt. Die sehr intelligenten und sozialen Vögel waren im Mittelalter als Galgenvogel verschrien. In landwirtschaftlich geprägten Gebieten sind sie mitunter auch heute noch keine gern gesehenen Gäste, da sie Schäden an Saatgut und Silage verursachen können.
Erscheinungsbild
Generell gleichen die Jungvögel den Altvögeln, ihr Gefieder ist jedoch zunächst matter und die Augen sind blaugrau. Auch der Schnabel und die Beine der Rabenkrähe sind komplett schwarz gefärbt.
Rabenkrähe oder Saatkrähe?
Rabenkrähen haben einen kräftigen, gebogenen Schnabel, der aus einer befiederten Schnabelwurzel entspringt. Dieser Schnabel ist wohl das markanteste Unterscheidungsmerkmal zwischen der Rabenkrähe und der Saatkrähe (Corvus frugilegus), dem anderen, bei uns häufig vorkommenden Vertreter der Rabenvögel. Ausgewachsene Saatkrähen haben einen nackten, grau–gelblichen Schnabelansatz. Ansonsten sind sich Raben- und Saatkrähe optisch sehr ähnlich.
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Corvus corone
- Gewicht: etwa 500 g
- Größe: Kopf-Rumpf-Länge 46 - 49 cm; Spannweite 85 - 110 cm
- Alter: bis zu 19 Jahre
- Geschlechterunterschied: beide Geschlechter sind gleich gefärbt, Unterscheidung kaum möglich
- Anzahl der Jungen: 2 - 6
Das Krächzen der Rabenkrähe
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Rabenkrähen gehören zu den Singvögeln. Sie geben aber eher ein recht rauhes und unmelodisches Gekrächz von sich.
Autor: Tembrock, G. / Tierstimmenarchiv Berlin
Rabenkrähen in Bayern
Jagdstrecke
Gesamtstrecke Rabenkrähe seit 1985 (© StMELF)
Streckendaten Rabenkrähe in Bayern und nach Regierungsbezirken seit 1985 247 KB
Lebensraum und Lebensweise
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Ihre Nist- und Schlafplätze richten sie für gewöhnlich in Bäumen und Sträuchern ein. Waldränder oder Feldgehölzen sind dabei beliebte Standorte. Mitunter werden aber auch Strommasten als Nist- und Ruheplätze genutzt.
Rabenkrähen sind ausgesprochene Kulturfolger. Sie sind daher regelmäßig auch in Städten anzutreffen, wo ihnen Parkanlagen und Abfallhalden einen reichlich gedeckten Tisch bieten. Rabenkrähen leben generell in Schwärmen, nur zur Brutzeit treten sie entweder als territoriale Brutpaare oder als revierlose Nichtbrüter in kleineren "Jungesellenschwärmen" auf.
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Die Reviergrößen variieren zwischen 14 und 49 Hektar und sind stark vom Nahrungsangebot abhängig. In Stadtgebieten mit hoher Nahrungsverfügbarkeit sind sie meist deutlich kleiner als in offenen Agrarlandschaften. Bei hoher Dichte kommt es nicht selten vor, dass sich die Territorien mehrerer Paare überschneiden oder auch einmal in "fremden" Gebieten nach Nahrung gesucht wird.
Im Freiland erreichen Rabenkrähen ein Alter von bis zu 19 Jahren.
Ernährung
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Keine Bevölkerungsexplosion möglich
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Ihre Flexibilität als Kulturfolger wird den Rabenkrähen in diesem Zusammenhang häufig ebenfalls zum Verhängnis. So ist die Nahrungsqualität im städtischen Siedlungsraum für junge Rabenkrähen vielfach nicht optimal. Die Hinterlassenschaften des Menschen bieten selten die hochwertige, eiweißreiche Kost, die Jungvögel benötigen. Deshalb verhungern viele von ihnen – noch bevor sie flügge werden – im Nest.
Rabenkrähen im Jahresverlauf
Die Krähen balzen im März/April. Hat sich ein Paar gefunden, lebt dieses ein Leben lang in monogamer Dauerehe, wobei meist das gleiche Brutrevier aufgesucht wird. Der Horst wird vorzugweise auf hohen Bäumen, im Gebirge auch an Felswänden gebaut und "recycelt". Das Nest wird also in aufeinanderfolgenden Jahren nur ausgebessert und dann wiederverwendet. Das Weibchen brütet in 18 - 20 Tagen vier bis sechs blaugrüne, dunkelbraun oder olivfarben gefleckte Eier aus. Das Männchen sorgt während dieser Zeit für das leibliche Wohl des Weibchens.
Ist der Nachwuchs da, vergehen durchschnittlich 31 bis 34 Tage, bis die Kleinen flügge werden und das Nest verlassen. Auch danach werden die Jungen noch etwa vier bis fünf Wochen von beiden Eltern versorgt. Im Anschluss schließen sich die Jungvögel meist anderen Schwärmen an. Im Normalfall brütet ein Rabenkrähenpaar nur einmal im Jahr. Bei Gelege- oder Nestlingsverlust jedoch sind Ersatzbruten keine Seltenheit.
Jägersprache
Für die Rabenkrähen und deren Verhaltensweisen werden unter Jägern unter anderem folgende Begriffe verwendet:
- Schlafbaum, hocken: Ruheort, ruhen
- Fraß, Raub: Nahrung
- Schwingen, Stoß: Flügel, Schwanz
- Ständer: Beine
- Hüpfspur: Trittbilder
- Geschmeiß: Kot
- quarren (Balz), krächzen, hassen (z.B. auf Sperber oder Eulen): unterschiedliche Lautäußerungen
Jagd und Management
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Rabenkrähen dürfen vom 16. Juli bis 14. März bejagt werden. Den Rest des Jahres besteht Schonzeit.