Sikawild
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Das Sikawild kann in Bayern als Neubürger bezeichnet werden. Die ursprünglich in Ostasien beheimateten Tiere wurden insbesondere im 19ten Jahrhundert als jagdbares Wild in der freien Wildbahn ausgesetzt. Heute spielt es vor allem zur Erzeugung schmackhaften Wildfleischs eine Rolle. Deshalb wird es häufig in Gehegen zur landwirtschaftlichen Wildhaltung gehalten. In der freien Natur sind Sikahirsche dagegen nur selten zu beobachten.
Erscheinungsbild
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Cervus nippon
- Gewicht: bis ca. 90 kg
- Größe: Schulterhöhe bis zu 100 cm
- Alter: maximal 14 Jahre, im Durchschnitt 7 Jahre
- Geschlechterunterschied: die männlichen Tiere tragen ein Geweih
- Anzahl der Jungen: 1 Kalb, seltener 2 Kälber
Lautäußerungen
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Die Tiere verfügen über ein reichhaltiges Lautrepertoire. Insgesamt werden zehn verschiedene Lautäußerungen unterschieden, deutlich mehr als bei den meisten anderen Hirschen. Hier hören sie die hohen Rufe weiblicher und männlicher Tiere.
Autor: Tembrock, Günter / Tierstimmenarchiv Berlin
Sikawild in Bayern
Jagdstrecke
Die folgenden Diagramme geben Ihnen einen schnellen Überblick über die Streckenentwicklung des Sikawilds in Bayern. Mit Daten seit 2012 haben wir hier für Sie eine Zusammenstellung aufbereitet.
Lebensraum und Lebensweise
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Von Natur aus ist das Sikawild überwiegend tagaktiv. Bei vermehrten Störungen werden die Aktivitäten allerdings zunehmend in die Nacht verlagert.
Verglichen mit dem nah verwandten Rotwild sind Sikahirsche weniger gesellig. Größere Rudel bilden sich nur in der Paarungszeit. Ansonsten leben die Tiere in kleineren Familienverbänden oder lockeren Trupps zusammen. Ältere Hirsche ziehen meist als Einzelgänger umher.
Ernährung
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Sikawild im Jahresverlauf
Diagramm Sikawild im Jahresverlauf
Etwa siebeneinhalb bis acht Monate nach der Brunft (also im Mai bis Mitte Juli des Folgejahres) wird ein einzelnes Kalb gesetzt. Zwillinge sind eher die Ausnahme. Die sich daran anschließende Säugezeit dauert drei bis vier Monate bis Ende Oktober/Anfang November.
Erwachsene Hirsche schieben ihr Geweih zwischen April und August. Erst nach dem Fegen der Geweihstangen im August verknöchert das Geweih vollständig. Im April/Mai des Folgejahres wird das Geweih abgeworfen und der Zyklus beginnt von neuem.
Aufgrund der nahen Verwandtschaft zum Rotwild können sich Sikahirsche erfolgreich mit weiblichem Rotwild paaren, wodurch es zu einer genetischen Veränderung lokaler Rotwildpopulationen kommen kann. Ob sich die Nachkommen von Rot- und Sikawild weiter vermehren können ist noch nicht geklärt.
Jägersprache
Für das Sikawild werden unter den Jägern unter anderem folgende Begriffe verwendet:
- Spiegel: helle (weißliche) Fellfärbung am Hinterteil der Hirschartigen (Cerviden)
- Wedel: Schwanz
- Aalstrich: schwarzer Strich entlang der Rückenlinie
- Kolbenhirsch: Hirsch während der Geweihbildung, Geweih im Bast
- Bast: fellartige Haut, die die Geweihstangen während des Wachstums umgibt (auch bei anderen Hirschartigen)
- Fegen: Abreiben des Bastes vom Geweih nach Abschluss des Geweihwachstums (auch bei anderen Hirschartigen)
- Spießer: Hirsch mit einem Geweih ohne Verzweigung, in der Regel ein zweijähriger Hirsch (Schmalspießer)
- Beihirsch: rangniederer Hirsch bei einem Brunftrudel
- Kahlwild: weibliches Sikawild und Kälber (haben keinen Kopfschmuck/Geweih)
Jagd und Management
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