Hohltaube
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Die Hohltaube ist die einzige heimische Wildtaube, die in Höhlen brütet. Da sie diese aber nicht selbst "zimmern" kann, ist sie auf das Vorhandensein von Großhöhlen (überwiegend Schwarzspechthöhlen) angewiesen. Solche Höhlen finden sich bevorzugt in älteren Wäldern mit dicken Bäumen. Gibt es keine derartigen natürlichen "Behausungen", werden alternativ auch Nistkästen angenommen.
Erscheinungsbild
Sie erreicht wie diese ein Gewicht von ca. 300 Gramm und eine Körperlänge von etwa 30 Zentimetern. Männliche und weibliche Hohltauben sind anhand des Aussehens nicht zu unterscheiden.
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Columba oenas
- Gewicht: bis 360 Gramm
- Größe: Körpergröße bis 32 cm
- Alter: bis 12 Jahre
- Geschlechterunterschied: kein sichtbarer
- Gelege: meist 2 Eier, 2 bis 4 Bruten pro Jahr
Die Stimme der Hohltaube
Der dumpfe Gesang der Hohltaube ist ein meist zweisilbiges "oh-ruo", von dem die erste Silber stärker betont und langgezogen wird.
Autor: Frommolt, Karl-Heinz / Tierstimmenarchiv Berlin
Hohltauben in Bayern
Lebensraum und Lebensweise
Da sie sich gegenüber anderen Höhlenbrütern nur schlecht durchsetzen kann, fühlt sie sich umso wohler, je größer das Angebot an Höhlenbäumen ist. Der Konkurrenzkampf um einen geeigneten Nistplatz lässt sich dann leichter vermeiden.
In Bayern ist die Hohltaube überwiegend ein Zugvogel und somit nur während des Sommers zu Gast. Ihre Nahrung sucht sie überwiegend in der offenen Landschaft, wo sie häufig in größeren Schwärmen, zum Teil auch zusammen mit anderen Taubenarten, anzutreffen ist.
Ernährung
Hohltauben im Jahresverlauf
Gebrütet wird meist im Zeitraum von April bis September, wobei zwischen zwei und vier Bruten möglich sind. Das Gelege besteht i. d. R. aus zwei Eiern. Die Nestlingszeit ist abhängig von der Jahreszeit und dem Nahrungsangebot und beträgt 18 bis 30 Tage.
Nachdem das Brutgeschäft abgeschlossen ist, treten die Hohltauben ab Mitte September wieder die Rückreise in ihre angestammten Winterquartiere an.
Jägersprache
Für die Hohltauben werden unter den Jägern folgende Begriffe verwendet:
- Tauber: männliche Taube
- Täubin: weibliche Taube
- Gelege: im Nest abgelegte Eier
- Balz: Paarungszeit
- Nestlingszeit: Zeit vom Schlüpfen bis zum flügge werden
Management
Die Hohltaube hat in Bayern eine ganzjährige Schonzeit, was bedeutet, dass sie nicht bejagt wird.
Die illegale Tötung eines ganzjährig geschonten Wildtieres stellt eine Straftat nach § 38 Abs.1 Nr.2 des Bundesjagdgesetzes dar.
Auch das Sammeln und Stören von Gelegen des Federwildes ist verboten nach § 22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) und § 22 Abs. 3 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG).