Gänsesäger

Gänsesäger seitlichZoombild vorhanden

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Gänsesäger gehören zu den Entenvögeln. Sie sind trotz des irreführenden Namens keine Gänse. In Bayern sind sie seltene Brutvögel (etwa 500 bayerische Brutpaare). Sie brüten sonst in geringer Zahl in Norddeutschland und vor allem Nordeuropa. Gänsesäger leben auf Flüssen und Seen. Allerdings brüten sie nicht auf Kiesbänken oder Inseln, sondern in Baum- oder anderen Höhlen.
Gänsesägerweibchen und Junge

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Gänsesäger im Profil

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Gänsesäger schwimmend

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Gänsesäger im Wasser

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Gänsesäger sind größer als Stockenten. Auffällig sind der wilde Scheitel- und Nackenschopf und der gut fünf Zentimeter lange schmale rote Sägeschnabel mit spitzen Hornzähnen und scharfhakigem Nagel, der perfekt zum Fischfang geeignet ist.
Die Männchen haben einen schwarzgrünen Kopf, die Weibchen einen rötlichbraunen. Jungvögel sehen Weibchen sehr ähnlich, zeigen aber zum Beispiel vom Schnabelansatz zum Auge einen schwach angedeuteten hellen Streifen.

Gänsesäger in Bayern

Gänsesägerfamilie läuft über Kiesweg
Der Gänsesäger befindet sich in Bayern in der Ausbreitung. Als Brutvogel kommt der Gänsesäger nur regional vor, seine Vorkommen sind auf das Voralpenland bis an die Donau beschränkt. Gänsesäger brüten meist entlang von Fließgewässern, kommen aber auch an Stillgewässern vor. Vor allem im Winter versammeln sich zahlreiche Gänsesäger, die teilweise aus anderen Regionen nach Bayern ziehen, auf den eisfreien Voralpenseen.

In Bayern leben Gänsesäger an schnell strömenden Flüssen (z.B. Lech, Isar, Donau) und Voralpenseen. Wichtig sind höhlenreiche, alte Baumbestände in der Nähe der Gewässer, denn Gänsesäger sind Höhlenbrüter.

Brutbiologie

Gänsesägerfamilie auf UferwieseZoombild vorhanden

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Bei den Gänsesägern sucht das Weibchen die Bruthöhle aus und es brütet die Eier auch alleine aus. Das Männchen hat das Weibchen zu diesem Zeitpunkt oft schon wieder verlassen. Die frisch geschlüpften Gänsesäger springen nach ein bis zwei Tagen aus der Höhle und wandern zum nächsten Gewässer. Anfänglich dürfen sie sich noch im Rückengefieder des Weibchens wärmen. Nach zwei Monaten sind die Jungtiere selbständig.