Nilgans

Nilgansfamilie auf WieseZoombild vorhanden

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Die Nilgans ist eine Gänseart, die ursprünglich in Afrika beheimatet ist und als Ziervogel nach Westeuropa kam. Von dort breitete sie sich vor allem über die Niederlande nach Norddeutschland und weiter in den Süden aus. Seit 1996 brütet sie in Bayern. 2014 wurde der Bestand auf 135 Brutpaare geschätzt.

Die Nilgans Alopochen aegyptiaca in Bayern – ein Neubayer startet durch

Diese wissenschaftliche Arbeit zur Nilgans liefert Erkenntnisse zur Ausbreitung, zum Vorkommen und zur Biologie. In interessanten Zusammenstellungen und anschaulichen Grafiken liefert der Artikel wichtige Fakten.
Erschienen ist der Artikel im Ornithologischen Anzeiger, Nummer 54, Seiten 277 bis 296.

Kopf einer Nilgans
Die Nilgans ist gräulichbraun gefärbt und weist einen charakteristischen kastanienbraunen Augenfleck auf. Schnabel und Füße sind rötlich. Im Flug ist das weiße Flügelfeld im dunklen Flügel sehr auffällig. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht. Nilgänse rufen laut. Ausgewachsene Vögel wiegen etwa 2 Kilogramm.

Nilgans putzt das Gefieder

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Buntes Gefieder einer Nilgans

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Nilgans im Flug

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Nilgans Erscheinung Geisenfeld

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Lautfolgen der Nilgans

Vier Nilgänse im Flug

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Unterscheiden Sie nun die Nilgans von Grau- und Kanadagans anhand ihrer Stimme. Hören Sie genau hin und besuchen Sie auch die anderen Gänse auf unseren Seiten.

Autor: Tembrock, Günter / Tierstimmenarchiv Berlin

Nilgänse in Bayern

Jagdstrecke

Nilgansstrecke in Bayern seit 2014 bis 2021Zoombild vorhanden

Gesamtstrecke Nilgans seit 2014 (© LfL)

Die Nilgans wurde 2014 ins Jagdrecht aufgenommen. Die Streckenentwicklung ist seitdem in Bayern ansteigend. Im Jagdjahr 2021/2022 wurden ca. 2.990 Nilgänse erlegt.

Streckendaten Nilgans in Bayern und nach Regierungsbezirken seit 2014 pdf 230 KB

Nilgansfamilie auf WieseZoombild vorhanden

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Die Nilgans ist ursprünglich in Zentral- und Ostafrika heimisch, war allerdings bereits bei den antiken Griechen und Römern als Parkvogel bekannt. Sie hat sich seit 1967, ausgehend von den Niederlanden, in West- und Mitteleuropa etabliert.
Sie ist unter den Neubürgern (Neozoen) diejenige Vogelart, die die schnellste Bestandszunahme innerhalb der letzten Jahrzehnte erzielte. In Deutschland gilt sie seit 2009 als heimisch. Auch in Bayern nehmen die Bestände schnell zu. Sie brütet an Still- und Fließgewässern aller Art. Nilgänse führen eine monogame Dauerehe. Bei der Nistplatzwahl sind die Nilgänse sehr flexibel. In Bayern werden die Nester vor allem auf dem Boden angelegt. Baumbruten sind aber nicht selten.
Das Weibchen brütet im Frühjahr fünf bis zehn Eier aus, während sich das Männchen in der Nähe des Nests aufhält. Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die konkurrenzkräftige Art dabei andere Arten von ihren Brutplätzen verdrängt.

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