Hermelin

Hermelin auf WieseZoombild vorhanden

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Hermeline sind kleine Raubtiere, die zur Familie der Marderartigen gehören. Nähert sich das Jahr dem Ende, wechselt das Hermelin sein braunes Sommerfell gegen einen weißen Winterpelz. Mit dieser Tarnung kann sich das Hermelin auch im Schnee an seine Beute heranschleichen und diese überwältigen. Im Gegensatz zu seinem kleinen Verwandten, dem Mauswiesel, wird das Hermelin auch Großes Wiesel oder Kurzschwanzwiesel genannt.

Hermelin im Winterkleid
Hermeline haben den für viele Marder typischen langgestreckten, schlanken Körper mit kurzen Beinen. Der Schwanz hat an der Spitze eine schwarze Quaste. In unseren Breiten ist das Fell dieser Wiesel am Rücken im Sommer braun gefärbt, die Bauchseite ist weiß und bildet eine klare Abgrenzung zum Rückenfell. Im Winter sind die Tiere komplett weiß gefärbt – bis auf die Schwanzspitze, die stets schwarz bleibt.

Diese schwarze Quaste ist, abgesehen von der Größe, das sicherste Unterscheidungsmerkmal zwischen Hermelin und Mauswiesel. Beim Mauswiesel ist die Schwanzspitze im gleichen Ton wie das Fell gefärbt. In südlicher gelegenen Regionen des Verbreitungsgebietes können auch im Winter braun gefärbte Hermeline angetroffen werden, während sie ganz im Norden ganzjährig ihr weißes Winterkleid tragen.

Bekannt ist das Hermelin vor allem für sein weißes Fell. Vor allem das Tragen des weißen Winterpelzes mit den als schwarze Tupfen erscheinenden Schwanzspitzen, gilt bis heute als Auszeichnung der höchsten Würdenträger und soll (seelische) Reinheit und Vollkommenheit symbolisieren.

Hermeline in Bayern

Jagdstrecke

Hermelinstrecke in Bayern seit 1985 bis 2021Zoombild vorhanden

Gesamtstrecke Hermelin seit 1985 (© StMELF)

Das nebenstehende Diagramm gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die Streckenentwicklung des Hermelins in Bayern. Mit Daten seit 1985 haben wir hier für Sie eine Zusammenstellung aufbereitet.
Hermelin im SommerkleidZoombild vorhanden

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Hermeline pflegen eine heimliche Lebensweise. Sie sind Einzelgänger und besiedeln die verschiedensten Lebensräume. Am liebsten sind ihnen strukturreiche Landschaften mit Brachflächen, Hecken, Feldgehölzen, Waldrändern und Lichtungen. Die Nähe zu Gewässern wertet den Lebensraum für Hermeline auf. Auch Siedlungsgärten suchen sie gerne heim, versuchen aber den Kontakt mit Menschen möglichst zu vermeiden. Geschlossene Waldgebiete werden ebenfalls gemieden.
Im Winter sind sie verstärkt nachts, im Sommer eher tagsüber aktiv. Als Schlafplätze nutzen sie ehemalige Baue anderer Tiere, wie beispielsweise von Maulwürfen oder Kaninchen. Baumhöhlen oder Stein- und Holzhaufen bieten ihnen ebenfalls einen geeigneten Unterschlupf.
Die Größe ihrer Streifgebiete variiert, abhängig von Nahrungsangebot, zwischen 20.000 und 400.000 m², wobei Männchen normalerweise die größeren Streifgebiete haben. Die Weibchen sind sesshaft, während einige Männchen zur Paarungszeit ihr Revier aufgeben und weiträumig umherwandern um möglichst viele Damenbekanntschaften zu machen.

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