Turteltaube
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Die Turteltaube, unsere kleinste heimische Wildtaube, ist ursprünglich ein Bewohner der Steppen und Waldsteppen. In Mitteleuropa ist sie daher bevorzugt in offenen Kulturlandschaften mit warm-trockenem Klima anzutreffen. Die Brutvorkommen der stark gefährdeten Art sind auf die wärmeren Regionen Bayerns beschränkt. Tiefen Wintertemperaturen entgeht die Zugvogelart durch Wegzug in bis zu 4.500 Kilometer entfernte Überwinterungsquartiere südlich der Sahara.
Erscheinungsbild
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Streptopelia turtur
- Gewicht: bis 200 Gramm
- Größe: Körpergröße bis 29 cm
- Alter: bis 12 Jahre
- Geschlechterunterschied: kein sichtbarer
- Gelege: meist 2 Eier, nur 1 - 2 Bruten pro Jahr
Gesang der Turteltaube
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Der Name Turteltaube leitet sich von deren Gesang ab. Er besteht aus auseinandergezogenen "turr"-Lauten. Hören Sie nun selbst Balzfolgen der Turteltaube.
Autor: Tembrock, Günter / Tierstimmenarchiv Berlin
Turteltauben in Bayern
Lebensraum und Lebensweise
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Außerhalb der Brutzeit treten die tag- und dämmerungsaktiven Turteltauben sehr gesellig auf, wobei sie häufig auch mit anderen Tauben vergesellschaftet sind. Ihre Langstreckenflüge absolvieren sie in der Nacht, wobei sie schnell und ausdauernd unterwegs sind.
Ernährung
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Turteltauben im Jahresverlauf
Mitte April/Anfang Mai kehren die Turteltauben aus Afrika in ihre Brutreviere zurück, wo sofort mit der Balz begonnen wird. Die Brutperiode dauert von Mai bis Juli und ist damit – verglichen mit den anderen Wildtauben – relativ kurz. Ein bis zwei Jahresbruten sind die Regel. Bis die zwei Eier eines Geleges ausgebrütet sind, vergehen zwischen 13 und 16 Tage. Die sich daran anschließende Nestlingszeit beträgt 18 bis 23 Tage. Bereits ab Mitte August treten die ersten Tiere die erneute Rückreise in südliche Gefilde an.
Jägersprache
Für die Turteltauben werden unter den Jägern folgende Begriffe verwendet:
- Tauber: männliche Taube
- Täubin: weibliche Taube
- Gelege: im Nest abgelegte Eier
- Balz: Paarungszeit
- Nestlingszeit: Zeit vom Schlüpfen bis zum Flügge werden
Management
Die Turteltaube hat in Bayern eine ganzjährige Schonzeit, was bedeutet, dass sie nicht bejagt wird.
Die illegale Tötung eines ganzjährig geschonten Wildtieres stellt eine Straftat nach § 38 Abs.1 Nr.2 des Bundesjagdgesetzes dar.
Auch das Sammeln und Stören von Gelegen des Federwildes ist verboten nach § 22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) und § 22 Abs. 3 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG).
Entlang ihrer Zugroute über das Mittelmeer ist die Jagd auf Turteltauben in einigen Ländern legal. Bis zu 600.000 Turteltauben werden jährlich im Mittelmeerraum erlegt, schätzt BirdLife International. Diese Bejagung im Mittelmeerraum sowie Landnutzungsänderungen und Klimawandel sind schwerwiegende Gefährdungsfaktoren der Taubenart (IUCN Red List 2016).