Stockente

Stockente am UferZoombild vorhanden

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In Bayern ist die Stockente die häufigste und wohl auch bekannteste Entenart. Die bunten Männchen (Erpel) mit brauner Brust und dunkelgrünem Kopf wie auch die Weibchen (Enten) mit graubraunem Tarngefieder sind das ganze Jahr über an nahezu allen Gewässern zu sehen. Selbst in kleinen Gartenteichen sind Stockenten regelmäßig zu Gast. Nur im Gebirge stößt die Art bei ca. 1.000 Metern Höhe an ihre Grenzen.

fliegender Erpel
Erpel und Ente haben sowohl im Schlicht- als auch im Prachtkleid einen blauen, weiß eingefassten Spiegel auf den Flügeln. Die Beine (Ständer) sind bei beiden Geschlechtern orangefarben. Im Prachtkleid unterscheiden sich die Geschlechter erheblich. Die Erpel haben einen dunkelgrünen Kopf mit schmalem weißem Halsring. Die Brust ist einfarbig dunkelbraun, der Bürzel ist schwarz mit ringelförmig aufgebogenen Federn. Der restliche Körper ist im Wesentlichen hellgrau.
Die Enten sind viel weniger bunt, sondern gut getarnt und im Wesentlichen braun und grau gemustert. Vor allem zur Brut- und Aufzuchtzeit müssen die Weibchen auf ihr tarnendes Gefieder vertrauen, um Fressfeinden zu entgehen. Während der Mauser im Sommer tragen auch die Erpel dieses Tarnkleid, jedoch ist ihr rein gelber Schnabel vom dunkleren Schnabel der Ente gut zu unterscheiden.
Die Jungen sind oberseits dunkel gefärbt und auf der Unterseite gelb.

Stockentenfamilie

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Küken einer Stockente

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Eine weibliche Stockente

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Erpel und Ente nebeneinander im Wasser

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Die Stimme der Stockente

auffliegende weibliche Stockente

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Hier können Sie das lachende Quaken ("waak waak waak…") dreier weiblicher Stockenten hören.

Autor: Tembrock, Günter / Tierstimmenarchiv Berlin

Stockenten in Bayern

Jagdstrecke

Stockentenstrecke in Bayern seit 1985 bis 2021Zoombild vorhanden

Gesamtstrecke Stockente seit 1985 (© StMELF)

Das nebenstehende Diagramm gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die Streckenentwicklung der Stockente in Bayern. Mit Daten seit 1985 haben wir hier für Sie eine Zusammenstellung aufbereitet.
StockentenfamilieZoombild vorhanden

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Stockenten sind unsere anpassungsfähigsten Wasservögel und besiedeln Gewässer aller Art. Sie sind tag- und nachtaktiv und ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen. Sie leben gesellig außer während der Jungenaufzucht. Erpel und Ente verpaaren sich meist schon im Herbst und bleiben dann bis zur kommenden Brutzeit zusammen. Standvögel führen oftmals Dauerehen, wobei es auch hier regelmäßig zu Fremdbegattungen kommen kann. Das Nest baut die Ente häufig versteckt am Boden. In Frage kommen dafür aber auch Höhlen, alte Baumhorste anderer Vögel oder künstliche Nisthilfen.

Stockenten gehören zu den Nestflüchtern. Die Küken eines Geleges schlüpfen alle gleichzeitig und werden meist noch am Tag ihrer Geburt von der Ente vom Nest weggeführt. Die Jungen nehmen von Anfang an selbstständig Nahrung auf.
Da die Aufzucht der Küken für die Ente nicht all zu aufwändig ist, kommt es zwischen den Familien zu Adoptionen von Jungvögeln, die ihre Mutter verloren haben. Außerdem verteilen einzelne Enten ihre Eier oftmals auf die Gelege mehrerer Enten, um im Falle des Gelegeverlustes durch Fressfeinde zumindest einigen Nachkommen das Überleben zu sichern.

Da zum Gefiederwechsel (Mauser) vegetations- und damit deckungsreiche Gewässer bevorzugt werden, findet im Sommer mitunter ein ausgeprägter Mauserzug zwischen verschiedenen Gewässern statt. Brut- und Mauserplätze einzelner Vögel können über viele hundert oder gar tausende Kilometer voneinander entfernt liegen. Das erschwert die Bestandserfassung der Entenvögel deutlich.

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