Stockente
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In Bayern ist die Stockente die häufigste und wohl auch bekannteste Entenart. Die bunten Männchen (Erpel) mit brauner Brust und dunkelgrünem Kopf wie auch die Weibchen (Enten) mit graubraunem Tarngefieder sind das ganze Jahr über an nahezu allen Gewässern zu sehen. Selbst in kleinen Gartenteichen sind Stockenten regelmäßig zu Gast. Nur im Gebirge stößt die Art bei ca. 1.000 Metern Höhe an ihre Grenzen.
Erscheinungsbild
Die Enten sind viel weniger bunt, sondern gut getarnt und im Wesentlichen braun und grau gemustert. Vor allem zur Brut- und Aufzuchtzeit müssen die Weibchen auf ihr tarnendes Gefieder vertrauen, um Fressfeinden zu entgehen. Während der Mauser im Sommer tragen auch die Erpel dieses Tarnkleid, jedoch ist ihr rein gelber Schnabel vom dunkleren Schnabel der Ente gut zu unterscheiden.
Die Jungen sind oberseits dunkel gefärbt und auf der Unterseite gelb.
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Anas platyrhynchos
- Gewicht: 700 bis 1.600 g, Erpel etwas schwerer als Enten
- Größe: Länge 50 bis 65 cm, Flügelspannweite 80 bis 100 cm
- Alter: bis 25 Jahre
- Geschlechterunterschied: Erpel außer in der Mauser mit farbigem, auffälligem Prachtkleid, Entengefieder in tarnendem Braun; Erpel sind etwas größer und schwerer als Enten
- Gelege: (4) 7 bis 13 (18) Eier, ein Gelege je Jahr
Die Stimme der Stockente
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Hier können Sie das lachende Quaken ("waak waak waak…") dreier weiblicher Stockenten hören.
Autor: Tembrock, Günter / Tierstimmenarchiv Berlin
Stockenten in Bayern
Jagdstrecke
Gesamtstrecke Stockente seit 1985 (© StMELF)
Lebensraum und Lebensweise
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Stockenten gehören zu den Nestflüchtern. Die Küken eines Geleges schlüpfen alle gleichzeitig und werden meist noch am Tag ihrer Geburt von der Ente vom Nest weggeführt. Die Jungen nehmen von Anfang an selbstständig Nahrung auf.
Da die Aufzucht der Küken für die Ente nicht all zu aufwändig ist, kommt es zwischen den Familien zu Adoptionen von Jungvögeln, die ihre Mutter verloren haben. Außerdem verteilen einzelne Enten ihre Eier oftmals auf die Gelege mehrerer Enten, um im Falle des Gelegeverlustes durch Fressfeinde zumindest einigen Nachkommen das Überleben zu sichern.
Da zum Gefiederwechsel (Mauser) vegetations- und damit deckungsreiche Gewässer bevorzugt werden, findet im Sommer mitunter ein ausgeprägter Mauserzug zwischen verschiedenen Gewässern statt. Brut- und Mauserplätze einzelner Vögel können über viele hundert oder gar tausende Kilometer voneinander entfernt liegen. Das erschwert die Bestandserfassung der Entenvögel deutlich.
Ernährung
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Stockenten im Jahresverlauf
Ab März legt die Ente 7 bis 13 Eier, die sie etwa vier Wochen lang ausbrütet. Die Jungen sind Nestflüchter und schwimmen schon bald mit der Mutter. Zwei Monate nach dem Schlüpfen sind sie in der Regel flügge und selbständig.
Die Mauser des Körpergefieders beginnt beim Erpel ab Ende Mai und dauert bis Ende August. Ab Anfang Juni sind sie vier bis fünf Wochen flugunfähig.
Erfolgreich brütende Weibchen beginnen mit der Mauser, wenn die Jungen ca. 2 Wochen alt sind. Die Handschwingen-Mauser und damit die Zeit der Flugunfähigkeit setzt etwas später als beim Erpel ein und dauert meist solange, bis die Jungen selbstständig sind (bis September).
Angegeben sind hier die Kernzeiten der jeweiligen Aktivität.
Jägersprache
Für die Stockente werden unter den Jägern unter anderem folgende Begriffe verwendet:
- Erpel: männliches Tier
- Ente: weibliches Tier
- Junge: Küken
- Schof: Familienverband
- Ständer: Beine
- Latschen: Füße
- Bürzel: Schwanz
- Prachtkleid: farbenfrohes, auffallendes Gefieder des Erpels im Winterhalbjahr bis zur Balz
- Schlichtkleid: Weniger auffallendes Federkleid des Erpels nach der Balz im Frühjahr bis zum Spätsommer
- Spiegel: Auffällig gefärbter Bereich im Gefieder
- Großgefieder: Schwungfedern des Flügels und Steuerfedern des Schwanzes
- Kleingefieder: Federn, die der Körperbedeckung dienen
- Mauser: Gefiederwechsel
- einfallen: wassern oder landen
- aufstehen: auffliegen
Jagd und Management
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Die jährliche Jagdstrecke liegt bei einer Größenordnung von etwa 100.000 Stück.
Die Stockente hat in Bayern Jagdzeit vom 1. September bis 15. Januar.