Steinadler
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Das Verbreitungsgebiet des Steinadlers erstreckt sich über den Mittelmeerraum, die Alpen und Skandinavien bis Ostsibirien. In Deutschland ist der "König der Lüfte" heute ausschließlich entlang der bayerischen Alpen verbreitet. Dass der Steinadler bei uns nur noch dort angetroffen werden kann, liegt an der lange Zeit betriebenen, systematischen Verfolgung des vermeintlichen Jagdkonkurrenten und Nutztierfeindes. In den für Menschen entlegenen und schwer zugänglichen Bereichen der Bayerischen Alpen hat der imposante Vogel einen sicheren Lebensraum gefunden.
Erscheinungsbild
Das Federkleid des ausgewachsenen Tieres ist fast einheitlich dunkelbraun, nur der Scheitel schimmert gold-gelb. Im Englischen heißt der Vogel deshalb "Golden-Eagle". Die Beine ("Ständer") sind sehr kräftig, mit langen Krallen ausgestattet und bis zu den Fängen befiedert.
Die Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum von den Männchen. Sie sind jedoch etwas größer und deutlich schwerer. Den Jungvogel kann man gut vom Altvogel unterscheiden: Er besitzt noch deutlich weiße Gefiederpartien am Flügel und am Schwanz. Der Gefiederwechsel in das Alterskleid dauert beim Steinadler fünf bis sieben Jahre.
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Aquila chrysaetos
- Gewicht: Männchen bis 4,4 kg, Weibchen bis 6,6 kg
- Größe: Länge bis 90 cm, Flügelspannweite bis 2,3 m
- Alter: bis über 30 Jahre
- Gelege: 1 – 3 Eier, 1 Gelege pro Jahr
Die Stimme des Steinadlers
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Hier können Sie seinen selten zu vernehmenden Ruf hören.
Autor: Tembrock, Günter / Tierstimmenarchiv Berlin
Der Steinadler in Bayern
Lebensraum und Lebensweise
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Die Brutreife erreichen Steinadler erst mit vier bis fünf Jahren. Ihr Nest ("Horst") bauen sie meist unterhalb der Waldgrenze, häufig in Felswänden mit freiem An- und Abflug. Sie benutzen den Horst meist mehrere Jahre lang. Terzel und Weibchen bleiben in der Regel in einer monogamen Dauerehe zeitlebens zusammen und verteidigen ihr Revier ganzjährig gegen eindringende Artgenossen. Verpaarte Altvögel sind sehr standorttreu, während Jungvögel über große Entfernungen wandern können.
Ernährung
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Der Steinadler im Jahresverlauf
Balz und Paarbildung finden von Mitte Januar bis Mitte März statt. Danach legt das Weibchen im März bis April ein bis drei Eier, aus denen nach sechs bis sieben Wochen die Jungen in einem weißen Dunenkleid schlüpfen. Die Brutpflege übernimmt im Wesentlichen das Weibchen, während der Terzel Beute beschafft.
Die Jungen bleiben etwa 11 Wochen im Horst. Ab Spätherbst/Winteranfang werden die Jungen von den Altvögeln aus dem Revier vertrieben.
Die Mauser beginnt meist im Mai und dauert bis in den Winter. Insgesamt verläuft sie sehr variabel.
Jägersprache
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich unter Jägern für bestimmte Aktivitäten, Körpermerkmale oder Verhaltensweisen im Zusammenhang mit einer Tierart Begriffe eingebürgert. Einige davon sind hier aufgeführt.
- Balz: Paarungszeit
- Mauser: Wechsel / Erneuerung der Federn
- Terzel: männliches Tier
- Weib: weibliches Tier
- Ständer, Fänge: Beine, Füße
- Gewaff: Krallen
- Hosen: Beinbefiederung
- Stoß: Schwanz
- Geschmeiß: Kot
- Kröpfen, atzen: fressen
Management
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Die illegale Tötung eines ganzjährig geschonten Wildtieres stellt eine Straftat nach § 38 Abs.1 Nr.2 des Bundesjagdgesetzes dar.
Auch das Sammeln und Stören von Gelegen des Federwildes ist verboten nach § 22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) und § 22 Abs. 3 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG).
Steinadler werden wegen ihrer Größe und Vielseitigkeit vom Menschen zur Jagd (Beizjagd) eingesetzt.