Wildschweinpopulation verursacht große Probleme

Die enorme Zunahme der Wildschweinpopulationen in den letzten Jahrzehnten ist ein europa- und sogar weltweites Phänomen. In der Kulturlandschaft Bayerns führen die seit Jahren ansteigenden Bestände zu immer größer werdenden Problemen. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten.

Schwarzwildstrecke ist Indikator

Die Schwarzwildjagdstrecke als ein Indikator für die Populationshöhe macht die Dimension deutlich. Im Jagdjahr 1980/81 wurden beispielsweise in ganz Bayern nur 2.928 Wildschweine erlegt. Im Jagdjahr 2015/16 belief sich die Gesamtstrecke schon auf über 85.000 Stück. Eine neue Rekordstrecke von 114.844 erlegten Wildschweinen gab es im Jagdjahr 2019/2020. Damit wurden so viele Wildschweine wie noch nie zuvor in Bayern erlegt. Mit dem Populationsanstieg geht eine intensive Ausbreitung in bisher unbesiedelte Regionen einher.
Karte der Schwarzwildstrecke 1985/86 mit eingefärbten Landkreisen. Je dunkler die Farbe, umso höher der Abschuss. (©LfL)

Schwarzwildstrecke 1985/86

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Karte der Schwarzwildstrecke 1995 mit eingefärbten Landkreisen. Je dunkler die Farbe, umso höher der Abschuss. (©LfL)

Schwarzwildstrecke 1995/96

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Karte der Schwarzwildstrecke 2005/06 mit eingefärbten Landkreisen. Je dunkler die Farbe, umso höher der Abschuss. (© LfL)

Schwarzwildstrecke 2005/06

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Karte der Schwarzwildstrecke 2015/16 mit eingefärbten Landkreisen. Je dunkler die Farbe, umso höher der Abschuss. (© LfL)

Schwarzwildstrecke 2014/15

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Karte der Schwarzwildstrecke 2019/20 mit eingefärbten Landkreisen. Je dunkler die Farbe, umso höher der Abschuss. (© LfL)

Schwarzwildstrecke 2019/20

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Intensive Bejagung zur Trendumkehr notwendig

Trotz der großen Anstrengungen der Jäger ist die durch die Jagdstrecke dokumentierte Populationsentwicklung bislang noch nicht nachhaltig umgekehrt worden. Eine Trendumkehr wäre aber dringend notwendig, denn das hohe Populationsniveau birgt großes Konfliktpotential.

Schwarzwildmanagement ist ein bayernweites Gemeinschaftsprojekt

Die zunehmenden Schwarzwildbestände erfordern weiterhin den vollen Einsatz von Jägern, Landwirten, Jagdgenossen, Waldbesitzern, Behördenvertretern und der Politik. Aufgrund der hohen Wildschweinpopulationen werden massiv Allgemeinwohl- und Eigentumsinteressen berührt. Seit Jahren steigende Streckenzahlen zeigen zwar das große Engagement der Jäger, sind aber auch untrüglicher Beleg dafür, dass die Bestandsentwicklung und Ausbreitung in bislang kaum besiedelte Regionen, z.B. den Voralpenraum, ungebrochen ist.
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