Fuchs
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Der Fuchs ist der Kulturfolger schlechthin. Sein Lebensraum umfasst heute sowohl den Wald vom Flachland bis ins Gebirge als auch zunehmend die Städte. Dort findet er die nötigen Verstecke und ein reichhaltiges Futterangebot. Das kann der Komposthaufen ebenso wie der Futternapf, der für die Katze oder den Igel gedacht war, sein. Siedlungsräume sind deshalb für ihn sehr attraktiv. Die meisten Füchse leben aber nach wie vor im Wald.
Erscheinungsbild
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Vulpes vulpes
- Gewicht: bis 10 kg
- Größe: Schulterhöhe ca. 40 cm
- Alter: bis 10 Jahre
- Geschlechtsunterschied: kein deutlich sichtbarer
- Anzahl der Jungen: meist 4 - 6, max. 10
Fuchsranz online!
© Janko C.
Dank des Tierstimmenarchivs Berlin können wir Sie hier durch diese Audiodatei an der Paarungszeit der Füchse, der sog. Ranz, teilhaben lassen. Hören Sie den Kontaktlauten der Füchse zu!
Autor: Gnensch, Andreas / Tierstimmenarchiv Berlin
Füchse in Bayern
Jagdstrecke
Gesamtstrecke seit 1985 (© StMELF)
Streckendaten Fuchs in Bayern und nach Regierungsbezirken seit 1985 247 KB
Lebensraum und Lebensweise
Unter den heimischen Beutegreifern hat der Fuchs das größte Verbreitungsgebiet. Füchse leben überwiegend im Wald und in der offenen Kulturlandschaft. In den letzten Jahrzehnten haben sie sich aber auch zunehmend in Dörfern und Städten ausgebreitet.
Füchse sind meist unter freiem Himmel anzutreffen, sie graben sich aber auch Höhlen in die Erde oder nutzen Baue des Dachses. Diese werden im Winter zur Paarungszeit (Ranz) und im Frühjahr zur Jungenaufzucht genutzt. Fuchs- und Dachsbauten kann man leicht an der Form des Einschlupfloches unterscheiden. Eine runde Form wurde vom Fuchs, eine quer-ovale vom Dachs angelegt.
Füchse sind bei der Nahrungssuche Einzelgänger und treffen sich selten mit Ihresgleichen, was sich aber zur Ranzzeit ändert. In Städten ist auch ein Leben im Familienverband bekannt.
Aus der Forschung
Fuchsbaue
Niemand weiß Genaues über die Tiefe und Anlage der Fuchsbaue. Eine einmalige Gelegenheit nutzte Fuchsforscher Christof Janko, um Licht ins dunkle Labyrinth zu bringen.
Weitere Artikel und Forschungsberichte
Ernährung
Der Fuchs ist ein Allesfresser. In Wald und Flur sind Mäuse seine wichtigste Beute. Darüber hinaus profitieren Füchse vor allem davon, dass sie auf eine breite Palette an Nahrungsquellen zurückgreifen können. Diese reicht von den genannten Mäusen über Regenwürmer, Aas, Vogelgelege und kleinere Jungtiere bis hin zu Insekten, Früchten und menschlichen Abfällen. Füchse sind häufig mehr Sammler als Jäger und ernähren sich von dem, was mit dem geringsten Aufwand zu erbeuten ist.
Füchse im Jahresverlauf
Wie lange trägt die Füchsin? Wann werden die Welpen selbständig? Sehen Sie das nachfolgende Diagramm!
Die Ranz (Paarungszeit) ist von Mitte Dezember bis Mitte Februar. Nach einer Tragzeit von knapp acht Wochen kommen die Welpen meist im März oder Anfang April zur Welt. Gesäugt werden sie nur zwei Monate lang, so dass sie bereits im Frühsommer zunehmend selbständig werden.
Jägersprache
Rund um den Fuchs werden unter den Jägern folgende Begriffe verwendet:
- Bau: unterirdischer Unterschlupf aus mehreren Gängen
- Fähe: weiblicher Fuchs
- Läufe: Beine
- Lunte: Schwanz
- Ranz: Paarungszeit
- Rüde: männlicher Fuchs
- Welpen: Jungfüchse
Krankheiten
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Für den Menschen ansteckend ist der Kleine Fuchsbandwurm. Dieser Bandwurm kann beim Fuchs häufig auftreten, ist für ihn selbst jedoch nicht gefährlich. Wenn der Mensch sich jedoch als Zwischenwirt mit dem Ei des Kleinen Fuchsbandwurms infiziert, ist i. d. R. ein schwerer Krankheitsverlauf die Folge.
Zu erwähnen ist auch noch die Fuchsräude, die durch eine kleine Milbe (Grabmilbe) ausgelöst wird. Die Milbe lebt in der Haut des Fuchses und führt beim Fuchs zu starkem Juckreiz und Ausfall der Haare. Daher haben Füchse vor allem am Schwanz und an den Hinterbeinen kein Fell mehr. Diese Füchse dürfen auf keinen Fall angefasst werden - es besteht Ansteckungsgefahr für Mensch und Hund!
Jagd und Management
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Füchse haben ganzjährig Jagdzeit. Für Elterntiere gilt jedoch gemäß § 22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes eine Schonzeit während der Aufzuchtzeit der Jungen.