Mais
Deckung und Nahrung bietet ein Maisfeld
Mais (Zea mays) ist eine der bedeutendsten Getreidesorten in Bayern. Bezogen auf dessen Anbaufläche spielt er sogar als wichtigste landwirtschaftliche Kultur eine prägende Rolle. Besonders die Wildschweine nutzen den großflächigen Anbau von Mais um Deckung und Nahrung in der Feldflur zu finden. Während der Sommermonate (ab der Milchreife) decken sie in manchen Gebieten Bayerns einen Großteil des Nahrungsbedarfs mit Mais und es können dadurch erhebliche Schäden entstehen.
Pressemitteilung: Mehr Blühendes, weniger Wildschweine - Fördervorgaben für Maisfelder geändert
Mit einer Änderung der Fördervorgaben will man in Maisfeldern die Anlage von Blühstreifen und Bejagungsschneisen voranbringen.
Maisanbau in Bayern
Der Maisanbau spielt in Bayern eine große Rolle. Dies wird anhand der interaktiven Karte besonders ersichtlich. Zoomen und klicken Sie sich durch die Karte und erhalten Sie detaillierte Informationen über den Maisanbau in Ihrem Landkreis.
Die aggregierten Daten stammen aus der zentralen InVeKoS Datenbank (ZID).
Über den weißen Pfeil neben der Themenangabe gelangen Sie zur Datenbankrecherche. Dort entscheiden Sie selbst welche Daten Sie sehen möchten. Durch Auswahl eines oder mehrerer Kriterien wird die Kartendarstellung geändert.
Den Kartenausschnitt verändern Sie durch Bewegen des Mausrads oder den Gebrauch der "+" und "-" Symbole. Klicken Sie auf einen Landkreis, erhalten Sie Detailinformationen zum Maisanbau in diesem Landkreis.
Zum Vergleich: Schwarzwild in Bayern
Versteck und Nahrung
Während die jungen Pflänzchen besonders von Rauhfutterfressern (z.B. Rotwild) gerne angenommen werden, sind sie für das Rehwild eher uninteressant. Wächst der Mais in die Höhe suchen Wildtiere Schutz und Deckung. Der Fasan nimmt diese Möglichkeit gerne an und sucht Futter und Verstecke vor Beutegreifern.
Sobald die Körner reifen und in die sogenannte Milchreife gelangen, wenn die Körner innen einen milchigen Saft aufweisen, werden sie besonders für Wildschweine als Nahrung interessant.
Maisnutzung heute
Mais ist ein sehr wichtiges Ausgangsprodukt. Sei es als Futtermittel in der Schweinemast, als Energielieferant oder als Lebensmittel für uns Menschen in unterschiedlichsten Produkten. Der Maisanbau in Bayern hat verschiedene Hintergründe und Berechtigungen.
Generell werden zwei Nutzungsformen des Mais unterschieden: Körnermais (in Bayern ca. ein Viertel der Maisanbaufläche) und Silomais (ca. drei Viertel der Fläche).
Silomais
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Gründe für seine starke Verbreitung sind vor allem sein hohes und relativ sicheres Potenzial an Energieertrag pro Hektar und an Futterqualität für Wiederkäuer.
Die Anbaufläche von Silomais in Bayern betrug 2014 427.400 Hektar. Damit ist die Anbaufläche seit 2003 um etwa 140.000 Hektar oder knapp 50 % gewachsen. Dies dürfte in etwa dem Anbau für die Biogasnutzung („Energiemais“) entsprechen. Energiemais ist damit die wichtigste Kulturpflanze zur Erzeugung von Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen.
Körnermais
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Aus der Forschung
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Von den Inkas in die Welt
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Einen der ersten Berichte verfasste Christoph Kolumbus in seinen Tagebüchern über die Entdeckung Amerikas. Dort berichtete er über Mais, der das ganze Jahr über angebaut würde. Erst Mitglieder der zweiten Expedition brachten Saatgut nach Spanien. Dies war der Anfang des Siegeszuges des Mais in die ganze Welt. Über Handelsflotten erreichte er schnell den gesamten Mittelmeerraum, u.a. der heutigen Türkei, wo er bald zum nationalen Getreide erklärt wurde. Langsam verschwand die Tatsache, dass der Mais aus Amerika stammte, aus den Köpfen der Menschen. So nannte man ihn in Italien oft "Türkischkorn" oder "türkischer Weizen".
Auch unter den Siedlern in Nordamerika war der Mais beliebter als Weizen oder Roggen, denn er wuchs so schnell wie Gemüse.
In Bayern werden mittlererweile über. 550.000 Hektar für den Maisanbau genutzt. Das entspricht gut einem Viertel der Ackerfläche des Freistaats.
Beachten Sie auch
Schwarzwild
Die Population der Wildschweine hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Meldungen an die Jagdbehörden zeigen auch, dass es in Bayern kaum Gebiete gibt, in denen es noch nicht gesehen wurde. Für die starke Vermehrung gibt es mehrere Ursachen. Mehr