Iltis
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Der europäische Iltis gehört zur Familie der Marderartigen und ist auch als Waldiltis bekannt. Das ist allerdings irreführend, da die großen Waldgebiete Bayerns kaum von ihm besiedelt werden. Viel mehr bevorzugt er strukturreiche Waldränder und Landschaften mit vielen Hecken als Lebensraum. Auch unsere Ortschaften hat er für sich entdeckt.
Erscheinungsbild
Die Körpergestalt ist, wie bei den meisten Marderartigen, gedrungen. Die Extremitäten sind im Verhältnis zum Körper kurz, ebenso der Schwanz (bis max. 20 cm).
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Mustela putorius
- Gewicht: 650 – 1.200 g
- Größe: Kopf-Rumpf-Länge 35 - 45 cm
- Geschlechterunterschied: Männchen etwas größer, länger und schwerer als Weibchen
- Anzahl der Jungen: 4 – 8 Junge pro Wurf; Ersatzwurf bei Verlust des ersten Wurfes möglich
Junge Iltisse
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Hören Sie jungen Iltissen bei der Fütterung zu!
Autor: Meyer, Hugo / Tierstimmenarchiv Berlin
Iltisse in Bayern
Jagdstrecke
Gesamtstrecke Iltis seit 1985
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Lebensraum und Lebensweise
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Menschliche Siedlungen kommen ihm gelegen, da er z.B. Schuppen oder Drainagerohre gerne als Tagesschlafplatz nutzt. Gern verkriecht er sich in Asthaufen, Holzstößen, Baumhöhlen oder im Pflanzendickicht der Gärten und Parkanlagen. Iltisse sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Im Sommer und Herbst können sie auch tagsüber beobachtet werden. Je nach Nahrungsangebot und Lebensraumqualität können ihre Streifgebiete von knapp 1 km² bis zu 11 km² variieren.
Ernährung
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Bleib weg – oder ich stinke!
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Iltisse im Jahresverlauf
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Jägersprache
Für die Marderartigen werden unter den Jägern unter anderem folgende Begriffe verwendet:
- Ratz, Stänker: Iltis
- Ranzzeit: Paarungszeit
- Rüde: Männchen
- Fähe: Weibchen
- Lunte, Fahne: Schanz
- Fang: Schnauze/Maul
- Geschröte: Hoden
- Schnalle: Äußeres Geschlechtsteil beim weiblichen Marder
- Brante mit Nägeln: Pfote mit Krallen
- Balg: Pelz
Jagd und Management
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In Bayern darf der Iltis nur in der Zeit vom 1. August bis zum 28. Februar bejagt werden.